Donnerstag, 12. August 2010

Meine Herzfrequenz stieg kurzfristig und mein Blutdruck veränderte sich. Mein Mund und meine Kehle waren so trocken. Es fühlte sich so unangenehm an. Mir war schwindelig und es kostete mich große Mühe, mich zu bewegen. Ich erlebte Gefühle der Euphorie, Entspannung, Leichtigkeit und der Gedämpftheit.. Wie innere Ruhe. Ich hatte kein Zeitgefühl mehr. Zeit und Raum wirkten so verändert. Die Zeit schien langsamer zu vergehen und die Umgebung machte einen verzerrten Eindruck auf mich. Meine Sinne waren auf einmal viel empfindlicher. Ich schaute mich um. Die Bilder, die Farben, die Musik und Finn's Berührungen erlebte ich auf einmal intensiver. Ich vergaß alles andere rundherum. Ich lachte unkontrolliert und quatschte nur noch. Gegen Ende des Rausches überlief mich die Müdigkeit.

Ich weiß nicht wie lange ich weg war, aber ich merkte, dass die Wirkung nachgelassen hatte. Ich lag in Finn's Armen. Die anderen waren noch am schlafen. Die Sonne brannte in meinen Augen. Es kostete mich große Mühe aufzustehen, aber es gelang mir dennoch. Das Zeug hatte meine schlechte Laune verstärkt. Ich empfand auf einmal große Wut auf Finn. Am liebsten hätte ich ihm gleich eine geknallt. Endlich sah ich mein Handybildschirm wieder klarer. '19 verpasste Anrufe' - ''Mama, scheiße!'', ich schaute auf die Uhr. halb 10. ''Oh nein, nein, nein'' Ich machte mich auf den Weg nach Hause, obwohl ich mich echt scheiße fühlte. ''Lucia?'' Ich drehte mich um. Jonas. In dem Moment war ich froh das er da war. ''Wo warst du gestern, ich hab dich überall gesucht.'' - ''Ich..ich..'' Ich wollte ihm nicht sagen, was ich gemacht hab. ''..war bei Finn'' - ''Ah, okey. Was habt ihr gemacht. Deine Augen sind total gerötet.'' Er hielt sein Gesicht ganz nah vor meinem. ''..und deine Pupillen.. Man sind die groß!'' - ''Ja, haben ein bisschen geraucht'' - ''DU?!'' Anscheinend konnte er das nicht glauben. ''Wo willst du denn jetzt hin?'' - ''Nach Hause?'', sagte ich. Als wäre das nicht selbstverständlich. ''So? Zu Fuß? Soll deine Mutter dich so sehen?'' Er hatte Recht. ''Komm erstmal zu mir. Dort kannst du dich auch frisch machen. Ich sag es nicht gern, aber du stinkst, Lucia'', dann lachte er. ''Ich kann mir das schon denken'', ich lachte mit. ''Mein Auto steht gleich dort um die Ecke'' Wieder schaute er mich an. ''Was ist?'', sagte ich schon völlig genervt. ''Also, wie du aussiehst läufst du noch morgen zu meinem Wagen. Er hob mich einfach hoch und schleppte mich zu seinem Wagen. Ich war zu schwach, um mich zu wehren und außerdem musste ich nicht laufen. Als ich in seinem Auto saß, lehnte ich meinen Kopf ans Fenster. Wir fuhren nicht lange, aber es kam mir vor wie eine Ewigkeit. Im Auto hatte Jonas mehrmals versucht, mit mir ins Gespräch zu kommen, aber ich hatte echt keine Lust darauf gehabt zu reden. Jonas war ein echter Gentleman. Er half mir aus dem Auto und führte mich zum Haus. ''So, da wären wir'' Das Haus war wirklich atemberaubend. Völlig begeistert schaute  ich mich um ''Was für ein Haus!'' - ''Joar, mein Dad ist Architekt'' - ''Warum wundert mich das nicht'' Er lachte. ''Du kannst deine Sachen ruhig dort abstellen. Ich gebe dir mal ein paar Sachen von meiner Schwester. Sie wird sicher nichts dagegen haben, da ihr die Sachen eh nicht mehr passen'' - ''Danke, das ist echt nett von dir.'' - ''Kein Problem. Lass dir ruhig Zeit'' Ich schloss mich im Bad ein. Das Bad war wirklich groß. Ich beschloss zu duschen. Lange stand ich unter dem Wassertstrahl. Das hatte ich wirklich nötig. Als ich aus der Dusche stie,g hörte ich das es an der Tür klingelte. ''Ich mach schon auf!'', rief Jonas. Mich interessierte es nicht weiter und ich band mir ein Handtuch um. ''Wo ist sie?'', brüllte die Person an der Tür, und ich erschrak als mir klar wurde, wer das war.

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