Dienstag, 10. August 2010

Es fing an zu regnen. Mir war klar, was Finn damit meinte. Er wollte weg, weg von hier.. raus aus Hamburg. Ich wusste nicht was ich dazu sagen sollte. Finn stand auf. ''Er legte mir seine Jacke um. Gehen wir?'' Ich saß noch immer wie angewurzelt da und starrte geradeaus. Finn reichte mir seine Hand. ''Komm, ich will nicht das du krank wirst.'' Nach langem zögern, nahm ich dann doch seine Hand, aber schaute ihn noch immer nicht an. Als wir wieder auf der Straße waren, war weit und breit kein Mensch mehr zu sehen. Der Regen wurde stärker und ich immer langsamer. Anschließend blieb ich stehen. ''Was ist los?'', fragte mich Finn. Ich konnte meine Gefühle nicht mehr zurückhalten. ''Ich will nicht das du gehst'' - ''Heey, ich will doch auch nicht weg.'' Er nahm mich in den Arm. Es fühlte sich so gut an, aber ich wollte Finn in diesem Moment nie wieder loslassen. Wir standen lange im Regen. Es hätte das Happy End eines Hollywood-Films sein können.. würde es die Hintergründe nicht geben. Ich schloss meine Augen und hoffte, das wenn ich sie wieder öffne, alles wieder gut werden würde. Ich umarmte Finn noch fester. Nach langer Zeit ließ Finn mich wieder los. Es hatte inzwischen aufgehört zu regnen. Die Sonne kam wieder hinaus. Meine Tränen waren getrocknet. ''Geht's wieder?'', fragte er mich besorgt. ''Mhm'', ich lächelte. Es war kein aufgesetztes Lächeln. Es war ein echtes. ''Du frierst doch sicher'' Ich zog seine Jacke aus und gab sie ihm. ''Ach Quatsch, geht schon. Nimm du sie ruhig'' - ''Nein, mir ist nicht mehr kalt. Nimm du sie, bitte'' Er nahm sie mir ab, aber trug sie trotzdem nicht. Er legte sie auf den Bordstein und setzte sich drauf. ''Hier ist noch Platz'', er grinste mich frech an. Ohne zu zögern, setzte ich mich neben ihn. Wir saßen da und keiner sagte was, bis ich das Schweigen brach. ''Wo wirst du hingehen?'' - ''Ich weiß es noch nicht. Ich werde schauen, wo ich unterkommen könnte.'' - ''Du kannst doch bei mir wohnen'' - ''Das ist echt süß, aber du hast schon genug Stress zu Hause. Ich will dich da nicht mit belasten'' - ''Du belastest mich doch nicht damit. Ich will dich gerne bei mir haben'' - ''Ich würde am liebsten jede freie Sekunde, die ich habe mit dir verbringen, aber es ist nicht so einfach.'' - ''Ja, du hast Recht..'' Ich merkte, dass Finn in diesem Moment nicht drüber reden wollte. Ich fragte nicht mehr weiter nach. Im Himmel sah man nun einen wunderschönen Regenbogen. Die Farben strahlten etwas aus. Ich weiß nicht, aber es faszinierte mich. ''Hätte ich bloß meine Kamera dabei!'' - ''Wir könnten schnell zu dir und sie holen.'' - ''Dann los!'' Ich stand auf und reichte Finn meine Hand. ''Langsam, langsam Chérie.'' Er lachte. In diesem Augenblick fühlte sich alles so schön an, als wäre nie irgendwas gewesen. Mein Lächeln kam wieder und hielt diesmal länger an. Als wir um die Ecke, des Cafés gingen sahen wir 2 Gestalten. Diese Gestalten kamen mir bekannt vor. Mein Herz blieb stehen, als mir klar wurde, dass es die Gestalten aus meinem Traum war. Sie kamen auf uns zu.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen